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Cross Company Collaboration: Firmenübergreifende Zusammenarbeit ohne Reisen, ohne eMail

Der Remote Collaboration mit themenbezogener Kommunikation gehört die Zukunft der Zusammenarbeit – voll digitalisiert über Kollaborations-Plattformen. Der Effizienzgewinn ist enorm. Digitalisierte Unternehmen arbeiten weltweit grenzüberschreitend virtuell zusammen, so als ob alle Beteiligten in einem Büro säßen. Geschäftsreisen und  eMail sind Relikte der Vergangenheit.

Im ersten Teil der kyona Vision Story wurde aufgezeigt, wie sich die Arbeit in Unternehmen für alle Beteiligten außerhalb Produktion und Lagerhaltung entwickeln wird. Jan und Anna haben ihr Leben den neuen Arbeitsmöglichkeiten entsprechend angepasst und wohnen und arbeiten heute von Sami, einer griechischen Insel im Ionischen Meer aus.

Heute Abend sind sie mit Carlos und Summer verabredet, die ein ähnliches Leben führen wie sie. Ihr Ziel ist die Marina im nahegelegenen Dorf.

In diesem Teil  der kyona Vision Story geht es um die Zukunft der firmenübergreifenden Zusammenarbeit. Auch hier wird sich viel verändern.

kyona Vision Story Teil 2: Cross Company Collaboration

Meet, align & work together

Carlos ist Italiener und in Rom aufgewachsen. Wie Jan ist er leidenschaftlicher Yachtensegler. Die Gegend im Ionischen Meer ist für sportliches Segeln eigentlich zu ruhig. Aber das Umfeld ist herrlich zum Leben, Arbeiten und Entspannen. Zum Wochenende hin haben Carlos und Jan wieder bei Scorpio Charter eine Yacht reserviert, um zu viert zwei Tage zwischen den Inseln segelnd die Sonne, den Wind, das Meer und ihr Leben zu genießen.

Eine europaweit tätige Onlinebank ist der Arbeitgeber von Carlos. Er beschäftigt sich mit Daten und sucht Muster in den Big Data Pools des Bereichs Kundenbewegungen. Carlos und sein Team schreiben Algorithmen, die sie über die Datenmassen laufen lassen. Sie finden heraus, was ihre Online-Kunden wohl als nächstes wollen könnten.

Er und Summer haben sich remote auf einem Training für Data Analysts kennengelernt. Eigentlich heißt Summer Xiaolei Xu. Aber ihren chinesischen Namen können die Westler kaum aussprechen. Daher macht sie es den Langnasen von der anderen Seite der Welt einfacher und verwendet einen englischen Namen.
Summer ist freiberuflich tätig und wirkt in der Rolle kreative Inputgeberin in einem Marketingteam einer chinesischen Online-Plattform. 

Sie kommt aus Shanghai und genießt die Ruhe und die Weite, die die für sie so exotischen griechischen Inseln bieten. Nachdem Carlos und sie sich im Rahmen des Trainings nähergekommen waren und er ihr erzählte, wie er leben möchte, entschied sie spontan, sich anzuschließen und es mal auszuprobieren. Mit ihrem zertifizierten Account auf der Kollaborationsplattform und einer damit gesicherten Existenz kann sie sich aus China heraus überall in Europa niederlassen. Das Penthouse neben dem von Jan und Anna haben sie über airbnb gefunden und so sind beide spontan mit ihrer Rechner-Infrastruktur über Rom und Previza für einen langen Sommer hergekommen, um zu arbeiten und zu leben.

Summer liebt es, im Schatten des Sonnenschirms zu liegen und im Meer zu schwimmen. Aber vor allem tut ihr das saubere Klima am südeuropäischen Meer gut. In Shanghai ist die Luftverschmutzung in den letzten Jahren zwar deutlich besser geworden aber als sauber kann man die chinesischen Ballungsgebiete noch immer nicht bezeichnen. Ihre Arbeitszeit regelt Summer so, wie es ihr passt. Ihr Team in China wirkt in einer für sie sehr angenehmen Zeitzone, Summer fängt um 3:00 Uhr morgens an zu arbeiten und hat den Nachmittag und Abend für sich.

Der Abend im Dorf wird wieder etwas länger. Am Nachbartisch sitzt eine gemischte Segelcrew aus England, die sehr gesprächig und lustig daherkommt. Jetzt wird griechischer Wein getrunken und über die Zukunft gefachsimpelt. Anna hat noch eine späte Videokonferenz mit Kollegen aus Amerika und Canada. Sie klinkt sich aus, geht ein paar Schritte in Richtung Marina und logt sich über ihr Smartphone in die Konferenz ein. Sie möchte mit diesem Team eine kreative Idee weiterentwickeln, die sie heute mit Summer gesponnen hat.
Im hochautomatisierten Werk in Troy, Michigan wird gerade ein neues Produkt für einen amerikanischen Autohersteller hochgefahren. Anna koordiniert die Rampup-Phase, die Übergabe vom Engineering Team an das Produktionskoordinationsteam. Dieses Meeting ist ein sogenanntes Cross Team Alignment Meeting, das auf einem Meetingboard mit Themenkarten als Agendapunkte durchgeführt wird.

Auch Irene aus Montreal Canada ist in diesem Alignment Meeting. Anna möchte mit ihr die mit Summer zum neuen Produkt entwickelte Idee besprechen. Zu diesem Zweck hat Anna eine Themenkarte erstellt und per klick auf die Agenda des Meetings geschoben. Irene ist im Bilde. Sie hat sich auf das Meeting vorbereitet und in den Agendakarten alle wichtigen Informationen bereits gehört. Sie ist von Annas und Summers Idee begeistert. Summer kann coolen Input liefern und die beiden beschließen, für den nächsten Tag eine Cross Company Collaboration zu starten. Während Anna zurück zu den anderen ins Restaurant geht, setzt Irene in der Kollaborationsplattform ein neues Meeting auf und schiebt die Themenkarte, mit der sie die Zusammenarbeit mit Summer morgen durchgehen möchte, auf die Agenda. Dann schickt sie eine Connectionanfrage an Summers Kollaborations-Plattform.

Mit der Connection verbinden sich zwei unterschiedliche Unternehmensplattformen über ein Alignment Meeting. Jede Seite kann einem derartigen Abstimm-Meeting Karten aus ihrer Kollaboration auf die Agenda schieben.

Am nächsten Tag findet das Meeting zwischen Anna, Summer und Irene statt. Summer und Anna haben es sich auf Summers Dachterrasse gemütlich gemacht. Beide schauen gegenübersitzend auf ihre Bildschirme. Irene ist aus Monteral zugeschaltet. Sie besprechen, wie eine Zusammenarbeit aussehen könnte, was Summers Beitrag wäre und auch wie sich ggf.  die chinesische Online-Plattform, für die Summer hauptsächlich arbeitet, hier einbinden ließe.

Die Ergebnisse ihrer Abstimmung werden von der Plattform jeweils kurz zusammengefasst und schriftlich sowie mit Sprachnachricht in den Lösungsweg zur Aufgabenkarte integriert. So können Irenes Kollegen aus dem Marketingteam mit diesen Informationen sofort weiterarbeiten. Irene möchte gerne ein Budget für Summer freigeben und braucht dafür die Zustimmung ihrer Teamkollegen. Dieses ToDo wird in der Karte hinterlegt und John aus Plattsburgh USA wird angetriggert, in seiner nächsten Abstimmung hier weiterzukommen. Auf jeden Fall schaltet Irene Summer schon mal auf der Aufgabenkarten in der Meetingagenda frei. Diese Karte erscheint nun auch auf dem Board von Summers Kollaborationsplattform und von beiden Unternehmen können nun gemeinsam Beiträge zur Lösung der Aufgabenkarte eingetragen werden. Beide Systeme synchronisieren die Karten automatisch. Summer nimmt die Karte nun auch direkt auf ihr MyToDo Board und notiert sich, was sie als nächstes zur Lösung beitragen möchte.

Die unternehmensübergreifende Kollaboration zum Marketing ist somit bereits im vollen Gang – work, where ever you want…


Weiter im Teil 3: Zusammenarbeit in der Dynamic Supply Chain

Zum Autor:

Rainer Borg hat
sich nach 10 Jahren Beratungs- und Aufbauarbeit in einer großen Wirtschaftsprüfung und Unternehmensberatung sowie als Vorstand eines Startup ganz dem Thema Scaled Agile Collaboration in der Organisations- und Produktentwicklung verschrieben.

Mit fundierter Kompetenz bzgl. Scaled Agile Enterprise Architekturen dimensioniert er Agilität vom einzelnen Team bis hin zur gesamten Unternehmensgruppe.

Seine Passion ist, Unternehmen in ihrem Wandel zu begleiten, Strukturen zu initiieren, die es zum einen dem Management ermöglichen, Komplexität von
Veränderungsinitiativen zu beherrschen und zu steuern, zum anderen den Mitarbeitern ermöglichen, sich einzubringen und das Unternehmen aktiv mitzugestalten. 

Bildquellen:
Photo by Mikayla Mallek 3iT3dnmblGE on unsplash.com